Ergebnis
Das Ergebnis der Stoffstrombilanz gibt eine Übersicht über die gesamten Nährstoffflüsse auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Es zeigt, ob und in welchem Umfang Stickstoff (N) und Phosphor (P) im Betrieb überschüssig oder ausgeglichen sind. Dies ist zentral für die Beurteilung der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit der betrieblichen Nährstoffbewirtschaftung.
Inhaltsverzeichnis
Ziel der Stoffstrombilanz
Nährstoffbilanzierung:
- Berechnung des Saldos zwischen den Nährstoffzufuhren (z. B. Dünger, Futtermittel, Leguminosen) und -abgaben (z. B. verkaufte Erzeugnisse, Wirtschaftsdünger, Verluste).
Bewertung der Nährstoffeffizienz:
- Darstellung, wie effizient Nährstoffe im Betrieb genutzt werden.
Einhaltung gesetzlicher Vorgaben:
- Überprüfung, ob die Grenzwerte der Düngeverordnung (DüV) eingehalten werden.
Komponenten des Ergebnisses
Nährstoffzufuhr:
- Alle im Betrieb eingebrachten Nährstoffe, z. B.:
- Handelsdünger.
- Wirtschaftsdünger (inkl. Zukäufe).
- Futtermittel, Leguminosen, Saatgut.
- Stickstoffdeposition aus der Atmosphäre.
- Vorjahressalden.
- Alle im Betrieb eingebrachten Nährstoffe, z. B.:
Nährstoffabgaben:
- Alle Nährstoffe, die den Betrieb verlassen, z. B.:
- Verkauf von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen.
- Abgabe von Wirtschaftsdünger, Handelsdünger oder sonstigen Stoffen.
- Verluste, z. B. durch Auswaschung oder Emissionen (wenn berücksichtigt).
- Alle Nährstoffe, die den Betrieb verlassen, z. B.:
Nährstoffsaldo:
- Differenz zwischen Zufuhren und Abgaben:
- Positiver Saldo (Überschuss): Mehr Nährstoffe werden eingebracht, als abgegeben werden. Dies kann auf eine Überdüngung oder ineffiziente Nutzung hinweisen.
- Negativer Saldo (Defizit): Weniger Nährstoffe werden eingebracht, als abgegeben werden. Dies kann zu einem Nährstoffmangel führen, der langfristig die Bodenfruchtbarkeit beeinträchtigen könnte.
- Differenz zwischen Zufuhren und Abgaben:
Bewertung im Vergleich zu Grenzwerten:
- Vergleich der Ergebnisse mit gesetzlichen Vorgaben, z. B.:
- 170 kg N/ha-Regel: Durchschnittlicher Stickstoffeintrag aus organischen Düngern darf diesen Wert nicht überschreiten.
- Phosphorgrenzwerte: Begrenzung der Phosphorzufuhr bei hohen Boden-P-Gehalten.
- Vergleich der Ergebnisse mit gesetzlichen Vorgaben, z. B.:
Darstellung des Ergebnisses
Tabellarische Übersicht:
- Auflistung der Zu- und Abflüsse für Stickstoff und Phosphor.
- Saldo für den Gesamtbetrieb und ggf. für einzelne Betriebsteile.
Grafische Darstellung:
- Balkendiagramme oder Kreise, die den Anteil der einzelnen Nährstoffquellen und -abflüsse visualisieren.
Bericht für Behörden:
- Generierung eines rechtskonformen Berichts, der die Einhaltung der Düngeverordnung dokumentiert.
Bedeutung des Ergebnisses
Optimierung der Nährstoffbewirtschaftung:
- Identifizierung von Schwachstellen, z. B. hohe Zufuhren oder ungenutzte Nährstoffe.
- Anpassung von Düngestrategien oder Futtermanagement.
Umwelt- und Ressourcenschutz:
- Vermeidung von Überschüssen, die zu Auswaschung (Nitrat) oder Eutrophierung (Phosphor) führen können.
Compliance:
- Nachweis der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben bei Kontrollen durch Behörden.
Hinweis:
Zulässiger Überschuss:
- 175kg N/ha und Jahr
- Bilanzwert N (Betriebsindividuell)
Bei einer Überschreitung von 10% des zulässigen dreijährigen Bilanzwertes: Anordnung zur Beratung.
Wenn der Betrieb keine eigene Fläche hat, muss der Betriebsindividuelle Bilanzwert N genommen werden.
Stoffstrombilanz Ergebnis