2.Schritt Tierhaltung

Version 8.1 von Stella Brackmann am 28.11.2024 12:31

1732793130081-738.png In der Betriebsobergrenze werden die Tierplätze bzw. bei Rindern der Wert aus der HIT-Datenbank benötigt. In dieser Maske kannst Du über die Vorfilter die Tiere filtern und entsprechend die Tierart eintragen. Beim Weidefaktor musst Du „halbtägig“ oder „ganztägig“ eintragen, da dieses zu veränderten Werten führt. Die Großvieheinheit (GV) berechnet sich aus Ihren Angaben automatisch. Alle Tiere müssen in diesem Schritt eingetragen werden. Das gilt auch wenn Du eine individuelle Stallbilanz für bestimmte Tiere in Schritt 3 einträgst. Die Tierart mit einer individuellen Stallbilanz musst Du bitte in der Tabelle mit der Checkbox 170kg DEAKTIVIEREN um doppelte Mengenangaben auszuschließen.

Inhaltsverzeichnis

    Geschätze Lesedauer:   5 Minuten

    Hast Du die Daten aus der Nährstoffbilanz oder der Stoffstrombilanz übernommen, ist dein Tierbestand schon eingetragen. In diesem Fall musst Du die Daten nur noch überprüfen und gegebenenfalls ändern.

    Unter der Tabelle befindet sich ein Feld für Eingabe der anfallenden Mengen an Niederschlags- und Abwasser sowie Silagesickersäfte. Hier musst Du die in deinem Betrieb anfallenden Mengen eintragen.

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    Diese Eingabe wird zur Ermittlung des Lagerraums (siehe Ergebnisreiter Lagerraum) benötigt.

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    Betriebsobergrenze 2.Schritt Tierhaltung

    Erfassung des Tierbestands

    • Tierarten und Tierklassen:
      • Detaillierte Eingabe der Tierarten (z. B. Rinder, Schweine, Geflügel) und ihrer jeweiligen Haltungsformen (Mast, Milchproduktion, Legehennen, etc.).
    • Anzahl der Tiere:
      • Eingabe der Anzahl der Tiere pro Tierart und deren Schwankungen über das Jahr (z. B. Mastdurchgänge).
    • Nutzungsdauer:
      • Angabe der durchschnittlichen Haltungstage pro Jahr, um den jährlichen Nährstoffanfall exakt zu berechnen.

    Berechnung des Wirtschaftsdüngeranfalls

    • Stickstoff- und Phosphatgehalte:
      • Automatische Berechnung der Nährstoffausscheidungen auf Basis der mittleren Werte gemäß den Vorgaben der Düngeverordnung (z. B. aus Anlage 1 DüVo: mittlere Nährstoffausscheidung pro Tier und Jahr).
    • Täglicher und jährlicher Nährstoffanfall:
      • Berechnung des produzierten Stickstoffs und Phosphats in Gülle, Mist oder anderen Wirtschaftsdüngern.

    Verwendung und Abgabe von Wirtschaftsdüngern

    • Einsatz auf eigenen Flächen:
      • Erfassung, wie viel des produzierten Wirtschaftsdüngers auf eigenen Flächen ausgebracht wird.
    • Abgabe an andere Betriebe:
      • Dokumentation von Mengen und Nährstoffgehalten von Wirtschaftsdüngern, die an andere Betriebe abgegeben werden (inklusive Lieferscheinen).
    • Import von Wirtschaftsdüngern:
      • Falls der Betrieb Wirtschaftsdünger von extern bezieht, können diese Mengen ebenfalls erfasst werden.

    Überwachung der Stickstoffgrenze (170 kg N/ha)

    • Berechnung der anrechenbaren Stickstoffmengen:
      • Der Stickstoff aus organischen Düngern wird automatisch den jeweiligen Flächen zugeordnet und mit der gesetzlichen Obergrenze (170 kg N/ha) verglichen.
    • Verteilung der Nährstoffe auf die Betriebsflächen:
      • Optimierungsvorschläge, um die Obergrenzen einzuhalten, z. B. durch Umverteilung von Wirtschaftsdüngern oder Abgabe an externe Betriebe.

    Datenintegration

    • Verknüpfung mit Hoflager:
      • Der erfasste Wirtschaftsdünger wird automatisch in das Modul Hoflager übertragen, wo die Lagerbestände verwaltet werden können.
    • Abgleich mit Stoffstrombilanz:
      • Synchronisation der Daten mit dem Modul Stoffstrombilanz, um eine umfassende Nährstoffbilanz zu erstellen.
    • Externer Datenimport:
      • Möglichkeit, Daten zu Tierhaltung und Wirtschaftsdünger aus anderen Programmen oder Dateien (z. B. AnDi-Dateien) zu importieren.

    Berichtsfunktionen

    • Erstellung von Berichten:
      • Auswertung der Daten zur Tierhaltung und des damit verbundenen Nährstoffanfalls für behördliche Nachweise oder Audits.
    • Exportoptionen:
      • Export der Ergebnisse für Dokumentationen oder zur Weitergabe an Berater und Behörden.

    Optimierungsvorschläge

    • Verbesserung der Nährstoffverwertung:
      • Empfehlungen, wie der anfallende Wirtschaftsdünger effizienter genutzt oder abgebaut werden kann.
    • Anpassung der Tierhaltung:
      • Hinweise auf mögliche Optimierungen der Tierzahlen oder der Ausbringungsmengen, um die Obergrenzen einzuhalten.

    Fazit

    Der Schritt „Tierhaltung“ im Modul Betriebsobergrenze ist essenziell, um die Nährstoffflüsse aus der Tierhaltung im Betrieb präzise zu dokumentieren und die Stickstoff- sowie Phosphatobergrenzen einzuhalten. Das Modul bietet eine benutzerfreundliche Lösung, um den Wirtschaftsdüngeranfall zu berechnen, zu verwalten und effizient in die betriebliche Nährstoffbilanz zu integrieren. Es erleichtert nicht nur die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, sondern unterstützt auch eine nachhaltige und ressourcenschonende Betriebsführung.